Minecraft-Mittelalter: Festung Blutiger Sonnenschein
Der Schein trügt...
Ein herrlicher Anblick bietet sich jedem Wandersmann, sehe er die Festung Blutiger Sonnenschein bei Sonnenuntergang hoch droben auf dem Berge stehen. Verzaubert von diesem Gemäuer scheinen die Gerüchte, die im Dorfe Haunted Hill ihre Runden drehen, bloßer Unfug zu sein. Lauscht man jedoch den Greisen abends in der örtlichen Schankstube, die dank der von Bier gelockerten Zunge die grausigen Geschichten erzählen, möchte man sie am liebsten für irre abtun, gar auslachen - doch die blanke Angst in ihren Augen spricht Bände...
Altes Gemäuer, Alte Geschichten, Alter Burgherr
Die Festung stammte aus einem längst vergangenen düsteren Zeitalter, von dem kaum noch Überlieferungen zu finden sind. Umso mehr stellt sich der Dorfgemeinschaft die Frage, wieso der Zahn der Zeit keine Spuren an den alten Mauern hinterlassen hat. Manch einer findet die Lösung in den gequälten Seelen, die ihr Schicksal in der Burg fanden, um mit ihrem Blut das Gemäuer zu tränken. Andere wiederum munkeln, dass die Festung solange steht, bis jeder im Dorfe ein grausiges Ende findet.
Doch solch einem Schicksal scheint keiner trotzen zu können, da sich das Dorf in den Fängen der Festung und dessen Burgherrn Corvinius befindet. Mehr als sein Name kennt keiner. Gesehen hat ihn niemand. Doch die Schreie, die oft im Dorf zu vernehmen sind, benötigen keiner Gestalt. Corvinius Herrschaft dauere schon mehrere Jahrhunderte an, so erzählt man sich. Sein Herrschaftsbereich soll sich gar bis weit in den geheimnisumwitterten Fürchteforst hinein erstrecken, aus dem manch einer nicht wiedergekehrt ist. Nicht selten folgten auf ein ausbleibendes Wiederkehren gellende Schreie aus den Festungsmauern. Blieben sie aus, so vermutet man, hat sich entweder der Wald selbst ihrer angenommen oder schlimmer... Corvinius hat sie sich als Untertan genommen.
Festung Blutiger Sonnenschein von Innen
So lässt Corvinius seine Augen über den Fürchteforst schweifen, dessen Blätterdach im Lichte der aufgehenden Sonne blutrot schimmert, und sieht sein unterjochtes Land in ganzer Pracht. Abends, wenn die Sonne wieder untergeht und sich hinter dem Horizont versteckt, als würde sie ihren Blick von den Greueltaten auf der Festung abwenden, wird es in der Taverne zur Toten Harpie laut und gefährlich. Die grobschlächtige Dienerschaft säuft und prügelt sich hier um ihren Verstand. Auch kommt es vor, dass eine arme Seele in den Fluss der Verdammten torkelt oder geworfen wird und das Feuer vor Freude hell aufleuchtet. Sofern einer diesem Schicksal entrinnen kann, könnte sein Leben vor dem Thron der Zerstörung, auf dem der Herr des Landes mit eiserner Faust regiert, dennoch ein Ende finden.