Minecraft-Mittelalter: Dorf Haunted Hill
Idyllisches Dörfchen am Wald
... so oder so ähnlich könnte das Dorf Haunted Hill in einem Reiseführer betitelt werden. In einem am Meer liegenden Tal zwischen einem Bergmassiv leben dort die Menschen, bauen ihre Hütten mit dem Holz aus der Schreinerei Wäge, lassen ihr täglich Brot vom Bäckermeister Beck backen, schmücken ihre Häuser mit Blumen des örtlichen Floristen - das Leben scheint in diesem kleinen Dorf zu blühen, mitunter auch dank den reichhaltigen Eisenadern der örtlichen Mine. Sogar eine Kirche kann Haunted Hill aufbieten, in welcher sich die Gemeinde jeden Morgen versammelt, um der Andacht des Predigers zu lauschen. Nachdem sich aber natürlich nicht ein jeder nur von Brot und sonstigen Backwaren ernähren kann und will, finden sich auch ein Metzger und eine ganze Ansammlung von Fischern an diesem lauschigen Plätzchen.
Also alles in allem die pure mittelalterliche Idylle... oder etwa nicht?
Eine Burg, sie zu knechten...
Hoch oben in den Bergen gelegen wirft eine düstere Burg ihren Schatten auf das idyllische Dörfchen hinab. Über den Herrscher dieser Trutzburg existieren nur Gerüchte, die sich die Dorfbewohner hinter vorgehaltener Hand zuflüstern. Seit Jahrhunderten soll der Herr Corvinius schon über das Land und den angrenzenden Fürchteforst herrschen, so munkelt man. Allerlei düstere Gesellen soll er um sich scharen. Und immer, wenn jemand nicht mehr aus dem Fürchteforst zurückkehrt, heißt es, der dunkle Herr habe ihn oder sie zu sich auf die Burg geholt.
Düster im Wald
Doch nicht nur das alte Gemäuer hoch droben auf den Klippen droht die Gemeinde ins Unglück zu stürzen - obwohl der angrenzende Wald für die Schreinerei Wäge eigentlich ein Glücksfall sein sollte, trägt er seinen dunklen Namen doch zu recht: Fürchteforst. Nur wenige wagen sich weiter als bis an den Waldrand heran, bislang hat noch kaum jemand ihn tatsächlich betreten. Zumindest niemand, der noch davon berichten konnte... Selbst die von den Dorfbewohnern ungeliebte Kräuterhexe hat ob des gefährlichen Forstes ihre Hütte nur an dessen Rand errichtet. Egal ob am Waldrand oder im Zentrum von Haunted Hill - überall sind des Nachts gellende Schreie aus dem Spuk-Wald zu vernehmen. Wer weiß vielleicht stammt einer dieser Schreie von der armen Seele, die vor einigen Jahren wegen Diebstahls aus dem Dorf verjagt wurde und in den Fürchteforst floh. Gerüchten zufolge errichtete der Gejagte eine Hütte im Wald, doch da niemand ihn mehr seitdem gesehen hat gibt es auch niemanden, der dies bestätigen könnte.
Ein verlorener Ring
Eben jene Diebstähle sind ein weitere Ursache für die zerbröckelnde Idylle in Haunted Hill: Zuerst war es nur ein Ring, der dem Adelshaus Stolzfuss entwendet wurde, allmählich wuchs das Ausmaß jedoch immer weiter an und mehr und mehr Gegenstände wechseln dieser Tage (zumindest von einer der beteiligten Seiten) ungewollt den Besitzer. Böse Zungen behaupten gar, dass diese verruchten Machenschaften erst begannen, als sich die Handelsgesellschaft "Zum lustigen Wandersmann" gerade niedergelassen hatte. Neid und Misstrauen verdrängen zunehmend Gemeinschaft und Wohlwollen an diesem verwunschenen Ort.